Foto: Berkant Akyüz, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Wir sind eine passiv aggressive Gesellschaft geworden
#Gütersloh, 25. Mai 2025
Von außen und oberflächlich betrachtet wirkt alles weitestgehend höflich. Korrekt. Zivilisiert. Doch unter der Oberfläche brodelt es. Kleine #Sticheleien statt offener #Kritik, kaltes #Schweigen statt ehrlichem Widerspruch, subtile #Ausgrenzung statt klarer Konfrontation. Willkommen in der #passiv #aggressiven #Gesellschaft.
Wir leben in Zeiten, in denen offene #Feindseligkeit als unzivilisiert gilt – aber heimliche, #verdeckte Feindseligkeit längst Alltag ist. Das Lächeln, das nicht die Augen erreicht. Die E Mails, in denen ein »Zur Kenntnisnahme« mehr bedeutet als jeder offene Angriff. Der höfliche Ton, hinter dem sich Abwertung versteckt. Die ständige soziale Kontrolle, die nicht #Freiheit, sondern #Disziplinierung meint. Das Lob, das mit einem »Aber« vergiftet wird. Die #Kritik, die man nie bekommt – weil man sie im Hintergrund gegen sich wirken spürt.
Die neue Normalität heißt: Konfliktvermeidung bei gleichzeitigem Dauerstress.
Diese Art zu leben und zu kommunizieren ist nicht nur ermüdend, sondern auch #gefährlich. Sie macht mündigen #Diskurs unmöglich, entzieht gesellschaftlicher Auseinandersetzung ihre #Ehrlichkeit. Sie erzeugt ein #Klima, in dem jeder auf Zehenspitzen läuft – aus Angst, sonst »rauszufallen«. Wer den Konflikt wagt, wer Klartext redet, wer aus der stummen Linie ausschert, gilt als »toxisch«, »schwierig« oder wird – meist still – isoliert. Nicht weil er Unrecht hat. Sondern weil er nicht ins Schema passt.
#Cancel #Culture beginnt oft nicht mit dem großen Aufschrei – sondern mit passiv aggressivem Schweigen.
Unsere Gesellschaft leidet an dieser passiven Aggression. In #Institutionen, #Behörden, #Unternehmen, im #Journalismus, in der #Kunstszene, im #Bildungswesen. Kritik wird geschluckt, nicht artikuliert. Fehler werden nicht thematisiert, sondern »abgearbeitet«. Unliebsame Personen werden nicht offen konfrontiert, sondern an den Rand geschoben. Die unausgesprochene Maxime: Wer stört, wird ignoriert – nicht gehört.
Doch #Demokratie braucht Reibung. Streit. Auseinandersetzung. Sie braucht Menschen, die Dinge beim Namen nennen. Die Konflikte nicht scheuen. Die nicht still mitmachen, nur um »professionell« zu wirken. Denn was nützt ein System, das auf Konsens getrimmt ist – wenn dieser Konsens durch Angst und Konformitätsdruck entsteht?
Es ist Zeit, wieder eine aktive Gesellschaft zu werden. Eine, in der Widerspruch nicht als #Affront, sondern als Angebot verstanden wird. In der man sich streiten darf – und trotzdem respektieren kann. In der #Haltung zählt, nicht #Haltungsschäden.
Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung
Februar 2027 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
So | Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 |
14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 |
21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |
28 |