»Deutschland setzt zunehmend auf KI (Kein Interesse)

»Deutschland setzt zunehmend auf KI (Kein Interesse)

#Gütersloh, 4. Juli 2025

Deutschland ist im KI Fieber. Aber nicht etwa wegen »#ChatGPT« & Co., lernender Maschinen oder futuristischer Automatisierung – nein, die deutsche Lieblings #KI heißt: »Kein #Interesse«. Sie ist allgegenwärtig, unsichtbar, aber wirksam. Und vor allem: #Made in Germany.

Ein Beispiel? Schreiben Sie heute mal eine freundliche E Mail – so richtig mit Anrede, vollständigen Sätzen und einem echten Anliegen. Antwortquote? Unter 10 Prozent. Willkommen in der Servicewüste 5.0. Früher nannte man es Kommunikation, heute ist es Spamverdacht.

Einst lebten wir in einer #Kultur der #Reziprozität. Wer half, dem wurde geholfen. Wer fragte, bekam eine Antwort. Heute zählt nur, was sofort nützt. Der Rest? Gelesen – keine Reaktion. Der Kollege, dem man aus der Patsche half? Hat »gerade keine Kapazitäten«. Der #Kulturbetrieb, dem man über Jahre Presse schenkte? Meldet sich nur, wenn er etwas will – und auch dann unpersönlich, knapp, mit #PDF Anhang. Bitte in 5 Minuten veröffentlichen.

Die Gesellschaft driftet ab in eine Ära des Quid ohne quo. Geben ist noch erlaubt – aber bitte ohne Erwartungen. Erwiderung gilt als Schwäche, Dank als nostalgischer #Anachronismus. Ein bisschen wie Briefe schreiben oder Rückrufe tätigen. Wie uncool!

Was nicht unmittelbar monetarisiert, digitalisiert oder skaliert werden kann, ist bestenfalls irrelevant, schlimmstenfalls störend. Austausch? Ein Risikofaktor. Interesse? Ressourcenverschwendung. Zuhören? Die Hölle der #Inbox.

Dabei war #Anstand mal ein deutsches Markenzeichen. Jetzt regiert die neue Effizienzethik: maximaler Nutzen bei minimaler Interaktion. Gespräche ohne #Tiefe, #Netzwerke ohne #Bindung, #Kooperationen ohne #Gegenseitigkeit. #Business first, Haltung später. Oder nie.

Doch vielleicht ist auch das nur die logische Folge unserer »KI« Strategie. Kein Interesse an anderen, kein Interesse an Aushandlung, kein Interesse an echter Beziehung. Hauptsache: Terminkalender voll, Timeline kuratiert, Ego gestreichelt.

Bleibt die Hoffnung, dass irgendwann jemand eine wirklich kluge KI entwickelt – eine, die erkennt, dass Menschsein mehr ist als Output. Vielleicht sogar eine, die gelegentlich zurückschreibt.

Oder wenigstens: Interesse zeigt.

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