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Das Deutsche #Literaturarchiv übernimmt den schriftstellerischen Nachlass von #Franz #Mon
#Marbach, 14. August 2025
Der Frankfurter Schriftsteller und Künstler Franz Mon (1926 bis 2022) gehörte zu den führenden Vertretern und Theoretikern der #Avantgarde und ließ mit seinem intermedialen Lebenswerk die Grenzen zwischen den Disziplinen auf einzigartige Weise hinter sich. Seit den späten 1950er Jahren wurde Mon mit experimentellen #Dichtungen, #Hörspielen und #Rauminstallationen international bekannt. Mit seinem Collagenwerk setzte er zudem in der Bildenden #Kunst wichtige Akzente. Die Erwerbung des umfangreichen Bestands wird ermöglicht durch die Unterstützung des Staatsministers für Kultur und Medien Wolfram Weimer über einen Sonderetat des Deutschen Bundestags.
Zu Franz Mons schriftstellerischem Nachlass gehören unter anderem Werkmanuskripte, Notizhefte, autobiografische und audiovisuelle Materialien und Collagen. In seiner Korrespondenz spiegeln sich die europäischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts, unter anderem mit Brieffolgen von Jürgen #Becker, Pierre #Boulez, Henri #Chopin, Carlfriedrich #Claus, Bob #Cobbing, Hilde #Domin, Hartmut #Geerken, K. O. #Götz, Raoul #Hausmann, Helmut #Heißenbüttel, Ernst #Jandl, Friederike #Mayröcker, Oskar #Pastior, Dieter #Roth, Gerhard #Rühm, Urs #Widmer und Ror #Wolf.
Franz Mon (bürgerlich Franz Löffelholz) arbeitete nach seinem Studium für einen #Schulbuchverlag, zunächst als #Lektor, später als #Verleger. Dies gab ihm nicht zuletzt die #Freiheit, mit seinem Werk keine Kompromisse einzugehen. Besonders große Aufmerksamkeit erregten sein Lyrikband »artikulationen« (1959), der lange Prosatext »herzzero« (1968) sowie der begehbare Text Raum »Mortuarium für 2 Alphabete« (erstmals 1970 ausgestellt). Zuletzt führte der S. #Fischer Verlag seine Schriften aus 7 Jahrzehnten in den beiden opulenten Sammelbänden »Zuflucht bei Fliegen« (2013) und »Sprache lebenslänglich« (2016) zusammen, die von dem Schriftsteller Michael #Lentz herausgegeben wurden.
2003 erhielt Franz Mon die #Goethe Plakette der Stadt Frankfurt am Mein und 2014 den Petrarca Preis (Laudatio Peter #Handke). Der Karl Sczuka Preis, die wohl wichtigste Auszeichnung für Werke der #Radiokunst, wurde Mon insgesamt 3 mal verliehen. Eine besondere Ehrung war der »Prix Littéraire Bernard Heidsieck/La Mention spéciale« des #Centre #Pompidou (Paris): Mon erhielt ihn 2019 ausdrücklich für eine »#Literatur außerhalb des Buches«. Schließlich machen seine Arbeiten auf einzigartige Weise Sprache als #Klang erfahrbar, ebenso #Schrift als #Bild und #Bild als #Text. Mehr …