Richard-David Precht spricht mit seinem Gast David Pearce über Transhumanismus. Foto: Juliane Eirich, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»Precht« im ZDF über »Transhumanismus – Leben ohne Leid«
#Mainz, 19. August 2025
Moderne Technologien versprechen ein längeres Leben ohne Leid. Doch ergibt ein Leben ohne Leid noch Sinn? Darüber diskutiert Richard David #Precht mit dem Philosophen David #Pearce. Die »Precht«-Sendung »#Transhumanismus – Leben ohne Leid« ist ab Sonntag, 24. August 2025, 10 Uhr, im #ZDF #Streaming-Portal zu sehen und wird abends um 23.45 Uhr im ZDF gesendet.
Die Visionen des Transhumanismus gehen weit über ein langes Leben hinaus – hin zu einer neuen Stufe der #Evolution jenseits des Menschlichen. Dafür sollen alle Technologien eingesetzt werden. Aber erscheint ein langes Leben ohne jegliche Leiderfahrung überhaupt erstrebenswert?
Transhumanist David Pearce ist davon überzeugt, dass wir Menschen unsere biologischen Grenzen irgendwann überwinden werden. Sein zentrales Werk »Der Hedonistische Imperativ« argumentiert für eine Welt ohne Schmerz, in der genetische #Umprogrammierung und #Neurochemie genutzt werden, um dauerhafte Glückszustände zu erreichen. Ist der Mensch tatsächlich als eine Kombination aus Hardware und Software zu verstehen, die durch ein #Update auf Mensch 2.0 verbessert werden kann – oder überhaupt sollte? Gehört das Wechselspiel zwischen #Leid und #Glück, #Schmerz und #Wohlbefinden, #Begrenztheit und #Freiheit nicht untrennbar zur menschlichen Natur? Könnte der Mensch ein Leben in unendlichem Glück überhaupt ertragen? Oder würde er seinen menschlichen Kompass verlieren, den inneren Antrieb, sein Leben aktiv zu gestalten?
Egal ob man ein #Lottogewinner sei oder durch einen #Unfall auf einen #Rollstuhl angewiesen wäre – nach einem Jahr hat sich laut einer Studie bei den meisten Menschen alles wieder auf den gleichen Glückslevel eingependelt, erklärt Pearce. Ziel sei es daher, diesen grundsätzlichen Glückslevel durch #Pharmaka und genetische Manipulation zu erhöhen.
Glück als Alltagszustand?
Besteht die Qualität des Glücks aber nicht gerade darin, dass es kein Alltagszustand ist und es auch das Leid geben muss? Brauchen wir, fragt Precht, nicht den Tiefgang des Leidens, um den Tiefgang des Glücks auszukosten?
[Glück ist, der sein zu wollen, der man ist. Offenbar wird hier »Glück« mit »Freude« verwechselt. Das ganze Thema ist relativ sinnlos – über was will man hier diskutieren? »Transhumanismus« ist vorerst nicht möglich, und es ist fraglich, ob es je möglich sein wird. Wenn man das menschliche Dasein simuliert, ist es nicht dasselbe. Wenn es aber nicht dasselbe ist, über was will man dann diskutieren? Dass es nicht dasselbe ist? Würde man darüber diskutieren wollen, ob man die #Evolution stoppen solle oder könne (oder – wenn ja – wie?) Anm. d. Red.]
Das Gefühl der #Monotonie sei eher mit #Depressionen verbunden als mit glücklichen Momenten, entgegnet Pearce. Es gehe eben nicht um Gleichförmigkeit, sondern um ein grundsätzliches Anheben des menschlichen Wohlgefühls. Möglicherweise, so Pearce, sei tatsächlich das Empfinden von Glück der Sinn des Lebens. Je intensiver die Erfahrung des Wohlbefindens ist, desto signifikanter fühle sich das Erlebte an.
Infos zu Gesprächsgast David Pearce
Philosoph David Pearce, Jahrgang 1959, gilt als prägender Denker des modernen Transhumanismus, der die Debatte über die technologische Überwindung menschlichen Leidens maßgeblich vorangetrieben hat. Er studierte am Brasenose College in Oxford und entwickelte sich dort zu einem Vertreter des negativen Utilitarismus, der Leidvermeidung als die größte moralische Verpflichtung des Menschen ansieht. 1998 gründete er zusammen mit Nick #Bostrom die »World Transhumanist Association« (heute »Humanity+«), die den Transhumanismus als akademische Disziplin etablierte.
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