Babe Ruth. Foto: Depositphotos, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
KWS Lectures: Warum es keine Babe Ruths mehr gibt
#Gütersloh, 11. Oktober 2025
In den #Goldenen #Jahren des #Baseballs galten Helden wie #Babe #Ruth oder #Ted #Williams als übermenschliche Erscheinungen. Ihre Zahlen sind bis heute Legende: Ted Williams erreichte 1941 einen Schlagdurchschnitt von .406 – seither hat kein Spieler die magische Marke von .400 mehr übertroffen. Viele sehen darin ein Zeichen für den Verfall des Sports: Früher, so heißt es, gab es einfach größere Talente.
Der #Evolutionsbiologe und #Wissenschaftshistoriker Stephen Jay #Gould widersprach diesem #Mythos entschieden. Sein Argument: Das Verschwinden der Ausreißer ist kein Zeichen des Niedergangs – sondern des Fortschritts.
Gould zeigte, dass die Leistungsunterschiede zwischen Spielern im Laufe der Jahrzehnte stetig kleiner geworden sind. Die durchschnittliche Qualität ist heute so hoch, dass es statistisch kaum noch möglich ist, weit über dem Rest herauszuragen. Mit anderen Worten: Nicht die Besten sind schlechter geworden, sondern die Schlechten besser.
Der #Sport, so Gould, hat sich evolutionär stabilisiert. Früher gab es mehr Schwankungen, mehr extreme Unterschiede. Heute haben #Training, #Wissenschaft und globale #Talentsuche eine fast vollkommene Professionalisierung hervorgebracht. Die #Varianz ist geschrumpft, die #Exzellenz gleichmäßiger verteilt.
Das Prinzip lässt sich auf viele Bereiche übertragen: Auf #Kunst, #Wissenschaft, #Wirtschaft – überall dort, wo #Märkte, #Bildung und #Technologie ein hohes Niveau für alle ermöglichen. Die wahren Legenden entstehen oft in Zeiten, in denen das Feld noch ungleichmäßig bestellt ist.
So gesehen sind die fehlenden #Wunderkinder von heute kein Verlust an Größe, sondern ein Gewinn an #Gerechtigkeit. Der #Durchschnitt ist einfach besser geworden. Und das ist, in gewisser Weise, das schönste Kompliment, das man dem Fortschritt machen kann.
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