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»T. I. R.« – Transit in die Realität (Director’s Cut)
#Gütersloh, 19. November 2025
Es gab eine Zeit, da brauchte es kein #Internet, keine #Globalisierung, keine #Live #Tracking #App. Ein einziges kleines, blaues Schild reichte völlig, um die Fantasie explodieren zu lassen. »T. I. R.« – Transit International Routier.
Als #Kind stand man an der Grenze, klebte die Nase an die Scheibe und wartete darauf, dass etwas passierte. Die Eltern: genervt. Man selbst: neugierig. Und dann kam er, dieser Moment: »Boah …«
Ein »TIR« #Brummi rollte heran. Groß, majestätisch, mit diesem blauen Schild, das nicht einfach ein Schild war, sondern ein Ausweis in eine andere Welt. Diese Lkws waren anders. Sie hatten eine geheimnisvolle Aura – wie Ritter, die im Auftrag der Weltwirtschaft unterwegs waren. Man wusste nicht, was hinter der Plane steckte, aber sicher war: Es war wichtig. Und irgendwie streng geheim.
Der Mythos der #Sonderspur
Das Größte waren die »TIR« Sonderspuren. Während normale Lkws zu Hunderten in der Warteschlange verdampften, schob sich der »TIR« #Truck auf einer extra Spur vorbei – fast ehrfurchtgebietend, als hätte er diplomatische Immunität.
Und tatsächlich: Er hatte eine Art #Logistik #Immunität. Dank des »TIR« Abkommens wurden die Waren im Abgangsland verplombt, dann nur in Ausnahmefällen kontrolliert und durften die Grenzen praktisch durchgleiten.
Für ein Kind war das reine Magie: Wie kann es sein, dass der durchfahren darf – und alle anderen nicht?
Das war globaler #VIP #Verkehr, bevor es VIPs überhaupt als Konzept gab.
Die klappbaren Schilder – halbe Mythologie, halbe #Mechanik
Und dann die umklappbaren Metalltafeln! Vorne und hinten am #Lkw: »TIR« sichtbar – internationale Mission, streng reguliert, Plombe dran, durchgewunken. »TIR« durchgestrichen: zurück im Alltag, kein Nimbus, just another truck. Dieses Klacken beim Umklappen muss für manche Fahrer geklungen haben wie der Wechsel zwischen 2 Identitäten. Clark Kent, Superman. Nur eben mit Achslast.
»T. I. R.« heute: Transit ins Genervtsein
Heute hat der Lkw seinen Zauber verloren. Keiner denkt mehr an #Fernweh, #Grenzen oder internationale #Verträge. Alle denken nur an #Stau, #Lärm, #Überholverbote und daran, dass der 40 Tonner auf der rechten Spur offenbar Hausrecht hat.
»Fern schnell gut«? Heute eher »nah laut langsam«. Die rollenden Titanen von einst wurden zu Alltagsmonstern, die den Mythos im eigenen Diesel ersticken.
Aber manchmal …
Wenn dann doch ein alter Truck mit verblichenem »TIR« Schild vorbeidonnert, die Plane schon ein bisschen müde, der Lack matt, aber der Mythos noch intakt … dann taucht er wieder auf. Dieser Sekundenbruchteil Kindheit. Dieses innere »Boah …«. Diese Ahnung davon, dass die Welt früher größer wirkte, weil man sie noch nicht vollständig verstand.
Und dann fährt er weiter. Ein Titan im Ruhestand. Auf der Überholspur der Erinnerung.
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