#NOW #Kommentar – die Rentenreform: der Erfolg des bloßen Tuns

#Gütersloh, 3. Dezember 2025

Die #Rentenreform kommt. Und das ist – so wird es in den nächsten Wochen klingen – schon die eigentliche Sensation. Nicht was beschlossen wurde, sondern dass man überhaupt etwas beschlossen hat. Die politische Kommunikation hat den Fokus elegant verschoben: weg vom #Inhalt, hin zum #Vorgang selbst.

Das ist nicht ungeschickt gemacht. Denn dort, wo früher gestritten wurde, ob eine Reform tragfähig, gerecht oder mutig ist, wird nun die Einigung als Erfolg gefeiert. Die Botschaft lautet: »Seht her, wir handeln!« Und wer handelt, kann sich als #Problemlöser inszenieren – unabhängig davon, ob das sogenannte »Lösen« später tatsächlich wirkt.

Die Rentenreform wird damit zum #Symbolpolitik #Produkt. Sie muss nicht brillant sein, nicht nachhaltig, nicht einmal besonders konsistent. Ihr Wert entsteht nicht durch das, was drinsteht, sondern durch das #Narrativ ihrer #Existenz. Sie ist politisches #Storytelling im #Krisenmodus: Der Inhalt spielt nur noch eine Nebenrolle, der Applaus gilt dem Akt des Einigens.

So verschiebt sich der Maßstab politischer Bewertung: #Erfolg wird nicht mehr daran gemessen, ob eine #Reform die #Zukunft sichert, sondern ob sie überhaupt zustande kommt. Die #Reform als #Ritual – und das Ritual ersetzt die #Lösung.

Für die #Bürger bleibt die entscheidende Frage jedoch eine andere: Reicht ein symbolischer #Durchbruch, wenn die strukturellen Probleme real sind? Oder werden wir bald feststellen müssen, dass das Feiern des Handelns das Nicht Lösen nur elegant überdeckt?

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