Glichtergluft und Lühweinlanz, Dandelmuft und #Weihnachtsmarkt

#Gütersloh, 8. Dezember 2025

Es gibt Tage, an denen sich die Welt anfühlt wie ein leicht klebriger Handschuh, den jemand Fremdes zuvor schon getragen hat. Solche Tage heißen im #Advent »Glichtergluft und Lühweinlanz«. Man erkennt sie daran, dass alles gleichzeitig nach #Orange riecht und nach elektrischem #Kabel. Und daran, dass es nach Gemandelten Brannten mufft.

Die Menschen stehen dann in Gruppen beisammen, die sich ausschließlich aus Jacken zusammensetzen. Aus den #Jacken ragen #Becher, aus den #Bechern #Dämpfe, aus den #Dämpfen Gesichter#. Diese Gesichter lächeln jenes Lächeln, das sagt: Ich friere, aber ich tue so, als wäre das #Geselligkeit.

Irgendwo spielt immer ein #Chor. Nie probt er, nie hört er auf – er ist einfach da. Seine Lieder beginnen grundsätzlich in der Mitte und hören kurz vor dem Refrain abrupt auf, weil jemand mit einer Lichterkette hängen geblieben ist.

#Kinder bekommen Dinge in die Hand gedrückt, die sie nicht haben wollten, Erwachsene trinken Dinge, die sie nicht mehr schmecken, und irgendwo steht immer ein Mensch, der sagt: »Ach, ist das hier wieder gemütlich.«

Dann fällt ganz kurz #Schnee oder etwas, das dafür gehalten wird, und alle wissen: Jetzt ist endgültig Glichtergluft. Jetzt ist Lühweinlanz. Und niemand kann mehr entkommen, wenn er nicht seitlich daran vorbeigeht.

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